Shootingreisen sinnvoll planen
mit Anika LauerDu hast Urlaub, warum nicht auch ein paar Shootings mit anbieten?
Meer, Sonne, Hunde – klingt nach der perfekten Kombi, oder?
Tja… theoretisch ja. Praktisch? Da findet man sich dann schnell bei einem „Wow, hätte mir das vorher jemand gesagt!“ wieder 😅
Vielleicht hast du selbst schon einmal diesen Spagath versucht. Oder du überlegst gerade demnächst eine Shootingreise anzubieten. Dann bist du hier genau richtig.
In dieser Podcastfolge haben wir mit Anika Lauer, der Gründerin von Fellfreundschaften, gesprochen. Und sie weiß wirklich, wovon sie redet. Denn was bei vielen nur ein netter Sommertraum bleibt, hat sie zu einem echten Businessmodell gemacht: Shootingreisen in Holland!
Wir sprechen darüber, wie sie angefangen hat, welche Fehler sie am Anfang gemacht hat und was du unbedingt wissen solltest, bevor du deine eigene Shootingreise planst.
Wie alles begann
und warum “Ich bin ja eh da” kein Businessmodell ist
„Ich dachte damals: Ach cool, ich fahr sowieso nach Holland – da kann ich ja gleich ein paar Shootings machen. Das wird bestimmt easy!“ – Anika Lauer
Kommt dir das bekannt vor? Viele Tierfotograf*innen starten genau so: Mit der Idee, Urlaub und Arbeit zu verbinden.
Aber was man in der Euphorie gern vergisst: Eine Shootingreise ist kein „Nebenbei-Projekt“.
Anika hat schnell gemerkt: Wenn man das ernsthaft aufziehen will, steckt da richtig viel Planung, Kalkulation und Organisation drin.
Anfahrt, Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen, Steuern, Location-Scouting, Wetterplanung – alles Faktoren, die am Ende den Gewinn deutlich schmälern können.
„Ich dachte, ich mache Urlaub und verdiene nebenbei Geld. Am Ende war’s andersrum – ich hab gearbeitet und kurz Urlaub gemacht.“ 😅 – erzählt sie uns im Podcast.
Klingt spannend? Dann hör am besten gleich die ganze
Podcastfolge
Ja, wir wissen es ja… du willst jetzt schnell ein paar heiße Tipps. Aber ganz ehrlich: Es lohnt sich extreeeem hier mal reinzuhören. Denn Anika teilt so viele Goldnuggets ihrer Erfahrung, die hätten wir hier gar nicht zusammenfassen können.
Setz dich zu uns an den Tisch und lass dich anstecken von Anikas Fröhlichkeit und Enthusiasmus.
Do´s
Was du bei deiner Shootingreise auf jeden Fall tun solltest
1. Kalkuliere realistisch – und rechne ALLES ein
Unterkunft, Anfahrt, Verpflegung, Maut, Marketing, sogar dein WLAN – alles kostet.
Viele unterschätzen die „versteckten“ Posten. Anika sagt offen:
„Ich hatte anfangs Kosten von fast 800 Euro pro Shooting. Wenn du das nicht einkalkulierst, ist das kein Business, sondern ein teurer Ausflug.“
👉 Tipp: Mach dir eine Excel-Tabelle oder nutze ein Kalkulationstool. Setz lieber etwas mehr an, statt dich später zu ärgern.
2. Plane professionell – nicht spontan
Shootingreisen brauchen Struktur. Von der Buchungsphase bis zur Rückreise.
Anika hat dafür sogar ein eigenes Workbook für Shootingreisen entwickelt – eine Art Planungstool mit Checklisten, Vorlagen, Kalkulationshilfen und Praxisbeispielen. (Mega Empfehlung – schau dir das unbedingt an!)
„Ich hab gelernt, dass eine gute Vorbereitung 80 % des Erfolgs ist. Je genauer ich plane, desto entspannter läuft’s.“
👉 Tipp: Überlege dir genau, wie viele Shootings du realistisch an einem Ort schaffst, ohne dass Qualität oder Energie leiden.
3. Marketing mit Strategie
Anika hat für ihre Holland-Shootings sogar eine eigene Website gebaut (hundefotografie-holland.de).
Warum? Weil sie früh gemerkt hat, dass SEO (=Suchmaschinenoptimierung) ihr beste Freundin ist. Viele Kund*innen kommen inzwischen über Google und nicht mehr über Social Media.
„Die Leute suchen nach ‘Hundefotograf Holland’ – und da will ich natürlich auftauchen. Instagram ist nett, aber SEO bringt mir Buchungen.“
👉 Tipp:
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Schreib Blogartikel zu Reisezielen oder Tipps rund ums Fotoshooting am Meer.
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Verwende lokale Keywords (z. B. „Hundefotograf Holland“ oder „Fotoshooting Nordsee“).
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Verlinke Partner, Hotels, Hundestrände – das bringt Reichweite.
Domt´s
was du besser bleiben lässt:
1. “Ich bin ja eh da…”
Wenn du Shootings zu günstig anbietest, „weil du sowieso in der Gegend bist“, schadest du deinem Business.
Kalkulatorisch ist das ein No-Go, weil du Reisezeit, Kosten und Energie nicht einpreist.
👉 Stattdessen: Berechne, was dich das wirklich kostet und kommuniziere den Preis selbstbewusst.
2. Keine klaren Stornobedingungen
Was, wenn es regnet? Wenn jemand krank wird? Oder du selbst?
„Ich hab gelernt: Es kommt immer anders, als man denkt und dann wird’s schnell kompliziert.“
👉 Tipp: Setze klare Stornobedingungen. Plane 1–2 Puffertage ein, um auf Planänderungen und Wetterumschwünge reagieren zu können. Mach dir kein schlechtes Gewissen, wenn du klare Regeln hast! Sie schützen dich UND deine Kunden.
3. Zu wenig Shootings in der kurzen Zeit
2-3 Shootings klingt lukrativ, ist es aber selten. Damit deine Shootingreise mit all der Vor- und Nacharbeit ein voller Erfolg wird, brauchst du viele Shootings!
Bei Anika sind das 20 Shootings in 14 Tagen. Das kann nicht jeder! Und dessen musst du dir bewusst sein.
👉 Tipp: Geh in dich und überlege ehrlich, ob du das leisten kannst und willst. Achte auf dich, bereite alles so gut es geht vor und dann zieh durch!!!
Hinter den Kulissen – was du nicht auf Instagram siehst
Die Sonne geht unter, ein Hund springt durchs Wasser, Anika lacht – perfektes Bild, oder?
Aber was man nicht sieht:
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Sie ist seit 5 Uhr wach.
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Hat 3 Stunden E-Mails beantwortet.
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2 Shootings hinter sich.
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Und denkt schon an den nächsten Tag.
„Auf Social Media sieht’s immer so leicht aus. Aber die Realität ist: 5 % Glitzer, 95 % Orga, Planung, Schweiß und Nerven.“
Und trotzdem liebt sie es. Weil sie sich ihr Business genau so aufgebaut hat, wie es zu ihr passt.
Und das ist vielleicht das wichtigste Learning von allen:
Mach’s so, wie es zu dir, deiner Energie und deiner Zielgruppe passt.
Was heißt das nun?
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Likes und Kommentare sind keine Währung.
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Dein Ziel muss sein, Reichweite in Vertrauen und Anfragen zu verwandeln.
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Social Media ist nur ein Kanal – nicht dein ganzes Business.
Merke!
Was du dir aus dieser Folge mitnehmen kannst
1. Shootingreisen sind kein Urlaub mit Kamera, sondern Arbeit mit Aussicht.
2. Gute Vorbereitung ist alles: Kalkulation, Verträge, Kommunikation, Marketing.
3. Setz faire Preise:Deine Zeit, Energie und Erfahrung sind wertvoll. Und ein richtiger Urlaub ist unbezahlbar!
4. Denke groß. Nutze Google, Blogartikel und lokale Keywords.
5. Hab Spaß – aber bleib realistisch.
„Ich liebe, was ich tue. Aber ich hab gelernt, dass Erfolg nur kommt, wenn man’s ernsthaft plant.“ – Anika Lauer
