Mama sein & Fotografin bleiben

Warum das Leben als selbstständige Mama nicht „perfekt“ ist...

… aber trotzdem verdammt schön.

Mutterschaft und eine erfolgreiche Selbstständigkeit in der Tierfotografie – passt das überhaupt zusammen?

Hand aufs Herz: Als Tierfotograf*in richtig erfolgreich zu werden ist so schon schwer. Und wenn man sich die „Großen“ und erfolgreichsten in unserer Branche anschaut, sind die alle irgendwie… kinderlos!

Kein Wunder also, dass man sich früher oder später fragt: „Geht das mit Familie denn dann überhaupt?“

Spoiler: Ja, es geht. Aber (und das ist wichtig!) es ist nicht so shiny, wie Social Media es manchmal verkauft. In diesem Podcast haben wir viel gelacht, Mareike hat ziemlich ehrlich erzählt, wie sie den Spagat zwischen Mutterschaft und Selbstständigkeit schafft und Sarah hat ihre Freundin und Partnerin hier noch einmal aus einem ganz neuen Winkel gesehen.

Diese Podcastfolge ist persönlich. Sehr persönlich. Und sie ist für alle Frauen da draußen! Die kinderlosen, die mit Kinderwunsch und die Mamas!

Die zauberhaften Familienfotos von Mareike hat übrigens Anika Lauer von www.fellfreundschaften.de gezaubert. 

Mutterschaft 2025 – Wenn Alltag und Ambitionen kollidieren

Mareike hat gleich zu Anfang einen lustigen Einblick gegeben, als Sarah sie fragte: „Wie sieht eigentlich so ein „normaler Tag“ bei dir aus?“

Antwort: Super voll gepackt. Kinder, Schule, Haushalt, Kundentermine, Bildbearbeitung, Sport, Hund, Arzttermine… alles irgendwie gleichzeitig. Und dann fragt Helene aus der Community: „Hast du eine ganz klare Struktur?“ – haha, klar wär schön!

Und trotzdem: Es funktioniert irgendwie. Weil wir gelernt haben, Prioritäten zu setzen. Und manchmal heißt das eben auch: Haushalt? Tja, der läuft nicht weg. Shooting vorbereiten ist wichtiger.

Finanzen, Rollenbilder und das liebe System

 

Ein weiteres großes Thema: Rollenbilder. Denn auch 2025 ist es noch so, dass Mütter automatisch und anscheinend völlig selbstverständlich mehr Care-Arbeit schultern. Klar, Väter packen mit an, aber seien wir ehrlich: In den meisten Familien ist es eben doch die Mama, die einspringt, wenn Kita oder Schule ausfallen.

Mareike erzählt im Podcast sehr offen:

„Hausfrau? Finde ich ja super, aber das ist leider einfach nichts für mich. Aber weißt du, was der riesige Unterschied bei uns ist? Christian hat von Anfang an das Potenzial in meinem Unternehmen gesehen. Er hat nie gesagt „Ach, dein kleines Hobby“, sondern ganz klar verstanden: Das ist ein Business. Und das wird genauso ernst genommen wie sein Job auch.“

Und das ist ein großes Problem in unserer Branche. Da sind wir wieder bei Preisen, Mindset und einer PROFITABLEN Selbstständigkeit. Es ist so viel leichter Unterstützung einzufordern, wenn man genau weiß, was man in der Zeit, die man dann hat verdient und dass es sich auszahlt! Und das hat Mareike gemacht. Ganz klar vorgerechnet und Hilfe von ihrem Mann eingefordert.

Und so ist auch ihr Mann Christian Stück für Stück zum „Supervater“ geworden. Das ist nicht einfach so gewesen, das ist das Ergebnis von vielen Gesprächen, Diskussionen und einer ganzen Menge Hartnäckigkeit. Denn Hand aufs Herz: Unsere Gesellschaft lebt nicht vor, dass Männer 50% von allem tragen. Es ist und bleibt ungewöhnlich. Und ein Einhorn fällt nicht vom Himmel. Man kann sich aber eines basteln.

Aber: Wenn die eigene Arbeit im Umfeld nicht ernst genommen wird, ist es wahnsinnig schwer, sich den Raum zu nehmen, den man braucht, um erfolgreich zu sein.

Finanzielle Sorgen und Elternzeit

Dann sind da noch die ganz praktischen Fragen: Wann ist der „richtige“ Zeitpunkt, fürs Business, aber auch fürs Baby? Reicht das Elterngeld, wenn ich selbstständig bin? Wie überbrücke ich die Zeit, wenn ich mal ein Jahr keine Shootings mache? Und wie komme ich danach zurück?

Lisa, eine Hörerin, hat uns dazu Fragen geschickt, die viele beschäftigen:
„Was poste ich ein Jahr lang, wenn ich keine Shootings habe? Was mache ich mit Anfragen, die ich nicht annehmen kann? Und wie kriege ich nach der Auszeit wieder neue Kunden?“

Wir haben darüber lange gesprochen – und klar wird: Es gibt keine Patentlösung. Aber es gibt Möglichkeiten!

Je nachdem, wie du deine Selbstständigkeit aufgebaut hast, wann du wieder Shootings machen möchtest und wie du dein „Mamasein“ gestalten willst, kannst du natürlich einen Vorrat an Content aufbauen, ganz transparent kommunizieren, deine Kund*innen rechtzeitig informieren und sichtbar bleiben, auch wenn du gerade gar nicht „richtig“ arbeitest.

Mareike hat bei 3 Kindern 3x unterschiedlich Elternzeit genommen. Das hatte sowohl finanzielle, als auch persönliche Gründe und jedes Mal Vor- und Nachteile.

Vorteile? Oh ja, die gibt’s auch!

Eines der ehrlichsten Geständnisse war das permanente schlechte Gewissen, das man als selbstständige Mutter hat. Ständig ist da das Gefühl, weder dem Business noch der Familie zu 100 % gerecht zu werden. Das nagt natürlich an einem.

„Wenn du den Kopf einziehst und die Schuld den anderen gibst, gehst du unter.“

Das war so ein Satz, der hängenbleibt. Denn am Ende geht’s um dein eigenes Mindset: nicht perfekt sein wollen, sondern Lösungen finden, weitermachen, sich auch mal Hilfe holen.

Bei all den Sorgen und Stolpersteinen dürfen wir aber eines nicht vergessen: Es gibt auch verdammt viele Vorteile, selbstständig und Mama zu sein.

„Mit einem normalen Job könnte ich nicht die Mutter sein, die ich sein will. Punkt.“ – Mareike

Flexibilität, Freiheit, Vorbildwirkung für die Kinder. Seinen Kindern erzählen zu können: „Du kannst alles erreichen, wenn du willst!“ und das auch genau so vorzuleben und nicht nur dahinzusagen.

Finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit. Und ja – auch das Gefühl, dass Arbeit nicht nur Kraft kostet, sondern auch Kraft gibt. Das ist nicht selbstverständlich, aber genau das macht die Selbstständigkeit für Mareike als Mama so wertvoll.

Was Social Media zeigt

– und was nicht!

 

Wir haben auch über Social Media gesprochen und dieses Bild, das wir so oft sehen: Alles sieht perfekt aus! Kein Wunder, dass man denkt: „Andere kriegen mühelos ALLES unter einen Hut, nur ich nicht!“

Mareike sagt im Podcast an einer Stelle:

Wenn mir jemand schreibt „Boah, was du alles an einem Tag machst, das schaff ich in einer Woche nicht“, denke ich mir nur: „Hä? Ihr seht ja nicht mal die Hälfte von dem, was hier los war.“ – Mareike

Und genau da steckt die Gefahr: Wir vergleichen uns mit einem Bruchteil von Realität. Nach außen wirkt es oft so, als hätten wir alles im Griff. Perfekte Work-Life-Balance, glückliche Kinder, erfolgreiches Business. Aber was man auf Instagram sieht, ist eben nur ein winziger Ausschnitt.

Die Realität? Manchmal Chaos pur. Mental Load, Termine jonglieren, Kind krank, Shootings verschieben – und gleichzeitig das Gefühl, dass man weder der Familie noch dem Business gerade zu 100 % gerecht wird.

Was du dir aus der Podcastfolge mitnehmen kannst:

 

  • Perfektion ist Quatsch. Dein Alltag darf chaotisch sein, Hauptsache, du findest deinen Weg und einen Sinn hinter all dem.
  • Social Media ist nicht die Realität. Vergleich dich nicht mit gefilterten Momentaufnahmen anderer, die überhaupt nicht deinem Typ entsprechen.
  • Finanzielle Sorgen sind normal. Sie werden kommen, sie sind allgegenwärtig. Aber mit Planung und eigenem Antrieb geht es. Nichts ist in Stein gemeißelt! Und keiner außer dir entscheidet über dein Leben und deine Finanzen!
  • Hinterfrage Rollenbilder. Und zwar ganz genau und immer wieder. Vor allem mit deinen Liebsten. Dein Business ist mehr als ein Hobby und du bist mehr als eine Milchbar und Haushaltsfee – steh dafür ein!
  • Vorteile sehen. Selbstständigkeit kann dir Freiheiten geben, die kein Angestelltenjob der Welt bietet.

    Fazit:

    unbedingt reinhören – auch wenn du keine Mama bist

    Mutterschaft und Selbstständigkeit schließen sich nicht aus. Aber sie fordern uns heraus – täglich. Es gibt keine perfekte Lösung, keinen Masterplan. Es gibt nur deinen eigenen Weg. Und vielleicht hilft dir der Podcast ja ein wenig durchzuschnaufen, denn nun weißt du: Wir alle kämpfen mit ähnlichen Dingen.

    👉 Schau dir unbedingt die ganze Folge auf YouTube an – da hörst du nicht nur unsere ehrlichen Antworten, sondern auch jede Menge Anekdoten aus unserem Alltag, die dir zeigen: Es geht. Nicht immer easy, nicht immer planbar, aber es geht.

    Du willst Unterstützung von jemandem, der dich versteht?

    Mareike ist dein Coach!

    Vielleicht wächst dir manchmal alles über den Kopf. Du hast noch nicht die Systeme, die du bräuchtest, um Selbstständigkeit und Kind(er) unter einen Hut zu bekommen?

    Oder du bist Schwanger und gerade im „Jetzt oder nie!“-Modus und willst alles richtig machen und von Anfang an gut aufbauen?

    Egal ob Mama oder nicht. Ich unterstütze dir in einem 1:1-Coaching auf deinem Weg zur erfolgreichen Tierfotografin. Wähle, was du dir passt!